Arches, Hagel und Monumente

Morgenstund hat Gold im Mund, der frühe Vogel fängt den Wurm oder die zweite Maus kriegt den Käse. Wir haben uns diese Sprichworte zu Herzen genommen und sind heute Morgen wirklich in aller Herrgottsfrühe (5 Uhr) aufgestanden. Nach einem Espresso-to-go machten wir uns auf den Weg zum Arches Nationalpark, genauer gesagt wanderten wir zu aller erst zum Delicate Arch.

Aber lasst uns kurz zurückblicken, wie das Ganze begann: Nachdem uns gestern einer der Park-Ranger vor der Strecke gewarnt hatte und meinte wir müssen für die anstrengende Wanderung hin und zurück mit 3 Stunden rechnen, wurde Eva gleich ganz anders. Weiters riet er uns pro Person mindestens einen Liter Wasser mitzunehmen, da es so anstrengend sei. Da Eva nach dem Gespräch mit dem Ranger ziemlich demotiviert war, haben wir Abends noch einmal im Internet recherchiert. Einige Reviews bestätigten die Aussage vom Ranger und warnten auch, dass Menschen mit Höhenangst besser nicht zum Delicate Arch gehen sollten. Doch dann gab es da die eine Review von wagemutigen Wanderern mit Höhenangst, die die Strecke im „Schweinsgalopp“ in knapp 50 Minuten geschafft haben wollen. Voll die Sportler dachten wir uns da und beschlossen es auch zu versuchen…

Mit einem mulmigen Gefühl haben wir also heute morgen um 6:25 Uhr unseren Jeep noch in völliger Dunkelheit am Parkplatz zurückgelassen und sind losmarschiert. Der Weg führte über eine Brücke und riesige Sandplatten auf denen der Weg immer wieder mit Steinmännchen markiert war. Als es etwas heller wurde, ließ auch Evas Anspannung nach und wir freuten uns über die kühle Sonnenaufgangswanderung. Obwohl wir uns nicht allzu sehr beeilt hatten, standen wir nach exakt 40 Minuten vor dem Delicate Arch. Eine riesen Überraschung die gleichzeitig auch Fragen aufwirft: Was zum Teufel machen die Amis 90 Minuten auf der Strecke???

Naja wie dem auch sei – am heutigen Tag waren wir unter den Ersten die beim Delicate Arch auf den Sonnenaufgang warteten. Wir machten einige Fotos, frühstückten und kämpften gegen die verfressenen Chipmunks die uns das Frühstück wegschnappen wollten.

Wie es immer so ist, irgendwann kamen dann weiter Touristen hinzu, die nicht ganz so früh aufgestanden sind. Es wurden immer mehr, aber Alle nahmen Rücksicht aufeinander und stellten sich nicht direkt unter den Arch, damit die anderen weiter fotografieren konnten. Bis eine Gruppe von 4 lautstarken amerikanischen Damen ankam, die sich gleich in allen möglichen Konstellationen zu zweit und zu viert, zu dritt, die eine rechts die andere links und umverdreht unter den Bogen stellen mussten, um Erinnerungsfotos zu machen. Da war uns klar: es ist an der Zeit zu gehen und wir machten uns wieder auf den Weg zurück zu Jim, dem Jeep.

Da wir durch die überraschend kurze Wanderung noch genügend Zeit hatten, zu anderen Arches wie dem Landscape Arch und dem Double Arch zu fahren, änderten wir unseren Plan. Einige Fotopausen und Fotos später verließen wir um ca. 11 Uhr den Nationalpark und gönnten uns in Moab noch ein Frühstück, bevor wir uns auf den Weg ins Monument Valley machten.

Da wir doch schon einige Zeit auf den Füßen waren, war die Fahrt heute, obwohl nicht allzu lang, doch ziemlich anstrengend. Kurz vor wir in unserem Hotel ankamen, stürmte es auch direkt über dem Monument Valley und wir kamen mitten in ein Gewitter – inklusive Hagel. Irgendwie kommen wir uns langsam ein bisschen vor wie in einem dieser Zeichentrickfilme, in dem immer eine Regenwolke über einer bestimmten Person schwebt… 😉

Beim Abendessen hatten wir dann das große Glück, ein kurioses Naturspektakel im Monument Valley beobachten zu können. An jeweils wenigen Tagen im März und im September erscheint die markante Silhouette des West Mitten Butte, dem wohl berühmtesten Wahrzeichen des Südwestens, zum Sonnenuntergang genau mittig auf dem East Mitten Butte. Mit dem wolkigen Hintergrund des Gewitters war der Anblick dieses Spektakels heute so schön, dass unser Kellner vor lauter Entzückung lieber fotografieren ging, als uns unsere Vorspeise zu bringen. War aber irgendwie egal, denn Matthias nutzte die Gelegenheit auch so wie alle anderen Kamerabesitzer im kompletten Restaurant. Quasi auch ein besonderes Naturschauspiel wenn ein komplettes Restaurant inkl. der ganzen Belegschaft sich gleichzeitig an ein Fenster drückt um ein Foto zu machen 😀

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