Ich war schon immer ein Mensch der sehr gerne und voller Ehrgeiz arbeitet. Im Frühjahr 2016, als der Mutterschutz immer näher kam, hatte ich schon ziemliche Panik, wie es mir wohl ohne den gewohnten Arbeitsalltag gehen wird. Noch ein paar Projekte abgeschlossen und Mails verschickt und ZACK – schon war er da, der letzte Arbeitstag.
Nach einer Jause für alle, einem tollen Geschenk für das Baby und vielen Tränen, packte ich meine Sachen und verließ das Büro. „Vergiss halt nicht, dass du am Montag nicht arbeiten kommen musst.“ höre ich meinen Lieblingskollegen noch beim Rausgehen spotten. Ein Schmunzeln huscht mir übers Gesicht, denn ich weiß: seine große Klappe werde ich am meisten vermissen.
PUUUUH MUTTERSCHUTZ! Acht Wochen nichts arbeiten – was werde ich wohl die ganze Zeit machen: Endlich das Fotobuch vom letzten Urlaub? Oder Shoppen?
Eine meiner erfahreneren Freundinnen mit Baby klärte mich dankenswerterweise auf: Kaffee trinken (vorrangig koffeinfreien), genießen, vorschlafen und vor allem VORKOCHEN!
Klingt anfangs ziemlich lächerlich, aber ich schwöre euch: das war einer der besten Tipps den ich bekommen hatte in der ganzen Schwangerschaft. NICHTS, aber auch GAR NICHTS, war in den ersten zwei Wochen nach der Geburt wertvoller als das im Mutterschutz vorgekochte und eingefrorene Essen. Auch wenn das Baby anfangs viel schläft und man ja „eh“ zuhause ist: wir waren anfangs durch die neue Lebenssituation so verplant, dass wir teilweise mit Müh und Not bis 16 Uhr ein Mittagessen für uns auf dem Tisch hatten. Denn gerade in der ersten – leider oft sehr chaotischen Zeit, gibt es nicht viel Besseres als zumindest eine warme Mahlzeit am Tag. Deshalb: nutzt bitte den Mutterschutz und kocht euch was Feines vor. z.B. Bolognese, Geschnetzeltes vom Huhn oder ähnliches. Dann müsst ihr „nur“ noch ein paar frische Nudeln oder Reis kochen und ihr habt eine warme, gesunde Mahlzeit, die euch stärkt.
OK ich gebe zu: beim ersten Kind, war ich noch etwas unbeholfen, was das Vorkochen angeht, denn das vorgekochte Chili-con-Carne stellte sich stilltechnisch als ziemlicher Flopp heraus! (Aber es soll ja auch Mütter geben, deren Stillbabys keine Blähungen und keinen wunden Hintern bekommen, von Bohnen und Chili).
Was ich nämlich anfangs nicht wusste: was die Mama isst, bekommt das Baby irgendwie indirekt über die Muttermilch ab. Soll heißen: was die Mama bläht, bläht auch das Baby. Hier scheiden sich natürlich wieder mal die Geister und manche behaupten, das sei totaler Blödsinn. Ich kann nur sage: bei meinen beiden Söhnen war bzw. ist es definitiv so. Ich habe mir daher das „Stillkochbuch“ von Marietta Cronjaeger gekauft. Darin gibt es eine wunderbare Liste an Lebensmitteln die gut bekömmlich sind oder auch nicht. Bei meinen Jungs sind die Bösewichte beispielsweise Zwiebeln, Knoblauch, Kraut, Hülsenfrüchte usw.
Damit das vorgekochte Essen, dann auch platzsparend und vor allem schnell-auftauend eingefroren werden kann, gibts im nächsten Blogeintrag was „usgfuxts“ zum Thema Essen einfrieren.